Weide (Salix alba) Weißweide, Silberweide
Familie: Salicaceae - Weidengewächse
Kurzzeichen gem. DIN 4076: Weide (WDE)
Europäschisches Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: Weide (SAXX, EU)
Die Gattung der Weiden umfasst ca. 400 Gehölzarten, die meist in den nördlichen Zonen der Erde vorkommen (Europa, Nordafrika, Vorderasien). Zum Teil lassen sich diese schwer voneinander unterscheiden und neigen auch zur Bastardierung. Der Gattungsname Salix stammt von dem lateinischen Wort "salire" (= springen) und bezieht sich auf das schnelle Wachstum der Weiden.
Trauerweide - Arten und Wuchsgebiete
Weißweide, Silberweide (Salix alba)
Die meisten Weidenarten sind Sträucher. Die Silberweide ist eine der
wenigen Ausnahmen mit baumförmigen Wuchs. Sie ist mit etwa 30 Meter Höhe
unsere größte heimische Weidenart.
Eine Silberweide erkennt man vor allem an ihrer schon von weitem sichtbaren
silbrigen Behaarung von Blättern und Triebspitzen - daher
"Silberweide" - und an ihrem Habitus, einem einige Meter
durchgehenden Stamm, der sich allmählich auflöst und mit steilen Ästen
eine mächtige Krone entwickelt.
Ihre Lebensdauer beträgt ca. 80-100 Jahre, an günstigen Standorten sogar
bis zu 200 Jahre. Der bis über 1 m dicke Stamm hat eine weißgraue, im
Alter längsrissige gelbgraue Borke. Der Stamm ist im hohen Alter meistens
hohl und dient vielen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum.
Charakteristisch für dieser Baumart sind die eingeschlechtlichen Kätzchen, d.h. es gibt
nur rein weibliche oder rein männliche Blütenstände am ganzen Baum, so
dass man nur "Weidenfrauen" und "Weidenmänner"
findet. Das wird botanisch als Zweihäusigkeit bezeichnet. Die
Weide ist neben der Erle die einzige Baumgattung, die mit Wurzeln unter
die mittlere Grundwasserlinie geht, da sie ein besonderes Durchlüftungsgewebe
ihrer Wurzeln entwickelt. Sie bildet dann "Wurzelzöpfe" ins
fließende Wasser aus.
Weiden werden vielseitig in der Landschaftspflege verwendet. Mit ihnen
werden Vorwälder begründet, Ufer und Gewässer geschützt, erosionsgefährdete
Böschungen und Hänge verbaut und Schutzpflanzungen angelegt.
Details und Bilder (Baum, Borke, Blätter, Blüten) unter
baumkunde.de/...
Neben der Silberweide wachsen nur noch wenige Arten zu großen Bäumen heran, am ehesten wohl die salix fragilis.
Knackweide, Bruchweide (salix fragilis)
So genannt nach den am Grunde leicht brüchigen Trieben. Das Blatt
dieser Weide ist unterseits kahl und nicht beidseitig verschmälert wie
bei Salix alba; auch ist es länger und breiter. Der Stamm von Salix
fragilis ist meist krumm, und Borke wird bereits früh gebildet. In
der Krone sind auch dünnere Äste borkig, während entsprechende Äste
von Salix alba noch glatt und hellrindig sind.
Details und Bilder (Baum, Borke, Blätter, Blüten) unter
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Lorbeer-Weide (salix pentandra)
Sie hat ebenfalls etwas breitere, stark glänzende Blätter und kann bis
15m hoch werden mit Stammdurchmesser bis 80cm.
Salweide (salix caprea)
Der Salweide, begegnen wir hin und wieder ebenfalls als mittelhohem
Baum. In den Mittelgebirgen und in Osteuropa kommen stammbildende
Exemplare bis zu 20m Höhe vor. Ihre Blätter sind breit-oval, die Kätzchen
dick und zierend.
Reifweide (salix daphnoides)
Sie wächst zu einem kleinen bis mittelhohen Baum heran und ist nicht
selten zu finden. Ihre dicken Zweige sind hecht-blau bereift, daher auch
der Name Reifweide. Weit verbreitet ist von dieser Art die mehr strauchig
wachsende var. pomernancia. Die Reifweide ist aufgrund der großen,
vor dem Aufblühen dicht weißlich-seidenhaarigen Kätzchen sehr beleibt.
Trauer-Weide (salix alba tristis)
Die Trauerweide wird oft als Zierbaum verwendet und ist häufig an Gewässern und in vielen Parks angepflanzt. Der Stamm ist nicht gerade, sondern eher gewunden und wird nicht höher als 12 m.
Die Krone ist unregelmäßig und breit gewölbt. Die herabhängenden Äste wirken traurig, dies gab dem Baum seinen Namen.
Die Rinde ist leicht gerissen und bildet ein Netz mit senkrechten
und welligen Streifen. Hellgraue Farbe auf der Oberfläche, ocker - braune
Farbe in den Rissen. Das Holz ist sehr weich und findet keine wirtschaftliche Verwendung.
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Echte Trauerweide (salix babylonica)
Korbweide (salix viminalis)
Kriechweide (salix repens)
Weide - Baumbeschreibung
Wenn auch die meisten
Weidenarten kein verwertbares Stammholz produzieren, so ist ihre
Wuchsleistung doch sehr beeindruckend. Jährliche Höhenzuwächse von 1,5
bis 2 m sind keine Seltenheit und vor allem die Baumweiden der
Weichholzaue erbringen in kurzer Zeit sehr hohe Holzmassenerträge. So
werden auf geeigneten Standorten schon in 30 Jahren Baumdurchmesser von 40
bis 60 cm und Höhen über 25 m gemessen. Der Volumenzuwachs liegt bei 15
bis 25 Kubikmeter je Jahr und Hektar.
Dieser raschwüchsiger Baum bildet zunächst eine kegelförmige und später breite
rundliche, stark
verzweigte Krone aus. Die Triebe sind olivbraun. Die Blätter sind schmal lanzettlich, bis 10 cm lang, trübgrün, unterseits graugrün oder bläulich.
Die Blütezeit von April–Mai fällt mit dem Laubaustrieb zusammen: Graugrüne Kätzchen an beblätterten
Seitentrieben. Die Samen reifen von Juni-Juli und tragen lange weiße Haare als
Flughilfe.
Die Weide liebt feuchte, nährstoffreiche Böden, gedeiht aber auch auf trockenen Standorten / sonnig.
Weide - Kurze Holzbeschreibung
kein Holzbild verfügbarFarbe
Das Holz hat einen weißen Splint und einen schmutzig braun-roten, grau
gestreiften Kern, Markflecken
Struktur
keine Angaben
Eigenschaften
Weidenholz ist weich,
leicht, von sehr gleichmäßiger Struktur, aber wenig dauerhaft und
insgesamt nur von geringem wirtschaftlichen Wert. Es ist in seinen
Eigenschaften dem Pappelholz vergleichbar. Es ist biegsam, zäh und
faserig.
Fehler: Krümmungen, Drehwuchs, Nasskernbildung bewirkt Verfärbungen. Holzige Wundgewebe.
Trocknung: Die Trocknung verläuft gut und schnell.
Verarbeitung: Keine Angaben
Beständigkeit
Nicht
witterungsfest.
Quellenverzeichnis
Dahms, Klaus Günther:
Das kleine Holzlexikon, (Roto-Fachbibliothek Band 1)
Wegra Verlag GmbH
Tamm 1996, 7. Auflage
Humphries
/ Press / Sutton:
Der Kosmos- Baumführer, Europäische Laub- und Nadelbäume
Kosmos Verlag GmbH
Stuttgart 1990, 4. Auflage - Aktuelle Ausgabe bei
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Nourney, Vollmer GmbH & Co.
Tabellenbuch Holztechnik
Verlag Europa-Lehrmittel
Haan-Gruiten 1998, 1. Auflage - Aktuelle Ausgabe bei
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Jürgen Sell
Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten
Baufachverlag Lignum
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft 1997, 4. Auflage - Aktuelle Ausgabe Bei
Amazon.de bestellen
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