Kurzzeichen DIN EN 13556
Botanische Bezeichnung
Verbreitung
Handelsnamen
Padouk – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Padouk zählt zu den farbigsten und technisch hochwertigsten Hölzern Afrikas. Pterocarpus soyauxii ist die Art, die am häufigsten im Handel nachgefragt wird. Hinzu kommen die zwei anderen o. g. Arten, welche aufgrund des geringeren Vorkommens häufig P. soyauxii beigemischt werden. Asiatische Arten der Gattung Pterocarpus werden zum Teil auch unter dem Beinamen Padouk gehandelt, sollten dann aber immer mit einem Zusatz versehen werden, der die Herkunft des Holzes angibt. Wegen des hohen Eigenbedarfs in den Erzeugerländern ist der Export der asiatischen Hölzer nach Europa jedoch gering, so dass das afrikanische Padouk im Handel dominiert. Das Holz unterliegt bisher keinen Handelsbeschränkungen.
Farbe und Struktur
Der helle, schmale bis breite Splint setzt sich deutlich vom rotviolett- braun gefärbten Kernholz ab, das häufig dunklere Farbstreifen aufweist. Unter Lichteinwirkung verblasst die Farbe hin zu braun-violett oder gelblich braun. Die Poren sind groß und zerstreut angeordnet. Die Holzstrahlen sind sehr fein, auf den Tangentialflächen jedoch gut durch den regelmäßigen Stockwerkbau zu erkennen. Auf dem Querschnitt sind Parenchymbänder gut sichtbar. Diese markieren jedoch nicht die Zuwachszonen-Grenzen. Das Parenchym um die Gefäße ist augenförmig bis geflügelt. Durch Wechseldrehwuchs können sich Glanzstreifen ergeben.
Gesamtcharakter
Rot-violettes Holz mit sehr dekorativ schimmernder, glatter Oberfläche und Farbstreifen.
Bearbeitbarkeit
Sowohl mit Hand- als auch mit Maschinen-Werkzeugen lassen sich sehr schöne Oberflächen erzeugen. Aufgrund der hohen Dichte sollten bei Maschinenarbeiten mit Hartmetall bestückte Werkzeuge verwendet werden. Bei unregelmäßigem Faserverlauf kann es zum Ausreißen der Fasern kommen. Das Messern bereitet keine Probleme, ebenso wie das Verkleben, Schrauben und Nageln (Vorbohren erforderlich).
Trocknung
Bei schonender langsamer Trocknung ist das Risiko für Schäden wie Rissbildung, Verformungen, Verschalung oder Zellkollaps sehr gering.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Das Holz ist nach DIN EN 350 in die Dauerhaftigkeitsklasse 1 (sehr dauerhaft) eingestuft, was eine uneingeschränkte Verwendung selbst in Außenbereich ermöglicht. Aufgrund der hohen Ästhetik wird Padouk fast ausschließlich für dekorative Zwecke im Innenbereich eingesetzt.
Verwendungsbereiche
Padouk ermöglicht aufgrund der besonderen Farbgebung und guten Holzeigenschaften eine weitreichende Verwendung. Furniere werden für Möbel und Innenraumgestaltungen, Vollholz wird überwiegend für Klangstäbe von Xylophonen (barwood
), aber auch für Kleinmöbel, Gewehrschäfte, Parkett, Bootsbau, Rahmenhölzer, Zierkästen, Präzisionsgeräte, Griffe, Messerhefte und gedrechselte Schmuckstücke verwendet. In Afrika wird Padouk auch aufgrund der hohen natürlichen Dauerhaftigkeit im konstruktiven Außenbau eingesetzt.
Anmerkungen
Padouk hat besonders im frischen Zustand einen leichten Geruch nach Vanille. Der bei der Bearbeitung entstehende Holzstaub kann bei empfindlichen Personen Irritationen hervorrufen.
Padouk – Technische Eigenschaften
Gewicht frisch
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
Druckfestigkeit u12-15
Biegefestigkeit u12-15
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
Differentielles Schwindmass (radial)
Differentielles Schwindmass (tangential)
pH-Wert
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Literatur
CIRAD-Forêt 2009: Fiches techniques. TROPIX 6.0. CIRAD Forestry Department, Montpellier, France. (tropix.cirad.fr/index.htm)
Farmer, R.H. (ed.) 1972. Handbook of Hardwoods, 2nd Edition. London: Her Majesty’s Stationary Office, 243 pp.
Jansen, P.C.M., 2005. Pterocarpus soyauxii Taub. Internet Record from PROTA4U: Louppe, D., Oteng-Amoako, A.A. & Brink, M. (Editors). PROTA (Plant Resources of Tropical Africa / Ressources végétales de l’Afrique tropicale), Wageningen, Netherlands (www.prota4u.org/database), Zugriff 2017-12-14