Kurzzeichen DIN EN 13556
Botanische Bezeichnung
Verbreitung
Handelsnamen
Abachi – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Abachi zählt zu den bekanntesten Importhölzern aus Afrika, das aufgrund seines geringen Gewichtes und des guten Stehvermögens schon seit Jahrzehnten für viele Anwendungen im Innenbereich (Leisten, Rahmen, Saunabänke) nachgefragt wird. Speziell die geringe Dichte und die guten Isoliereigenschaften von Abachi werden auf dem wachsenden Markt des Leichtbaus zunehmend gewichtiger.
Farbe und Struktur
Undeutlich abgesetzt vom ebenso hellgelben bis strohfarben Kernholz kann der Splint bis zu 15 cm breit sein. Verfärbungen durch Pilzbefall und Einlauf sind möglich. Die Zuwachszonengrenzen sind meist undeutlich, bzw. nur durch sehr feine marginale Parenchym-Bändchen und unterschiedliche Porenhäufigkeit zu erkennen. Die Gefäße sind zerstreut, grob, teils verthyllt und beeinflussen auf tangentialen Flächen deutlich das Holzbild. Die Holzstrahlen sind als seidig glänzende Spiegel auf Radialflächen gut erkennbar. Wechseldrehwuchs ist teilweise schwach und unregelmäßig vorhanden wodurch Glanzstreifen entstehen können.
Gesamtcharakter
Helles und leichtes Laubholz mit poriger Struktur. Gehobelte Flächen haben einen hohen natürlichen Glanz.
Bearbeitbarkeit
Das weiche Holz von Abachi lässt sich mit scharfen Werkzeugen leicht und sauber bearbeiten. Es lässt sich ohne vorheriges oder nur kurzes Dämpfen gut messern und schälen. Allerdings halten Nägel und Schrauben wegen der geringen Härte nur mäßig gut. Die Oberflächenbearbeitung bereitet keine Probleme, jedoch empfiehlt sich für geschlossene
Oberflächen wegen der groben Struktur ein Porenfüller. Abachi lässt sich gut beizen und auch andere Flüssigkeiten werden schnell aufgenommen, was bei Verklebungen zu beachten ist.
Trocknung
Die technische Trocknung sowie die Freilufttrocknung verlaufen schnell und unabhängig von den zu trocknenden Dimensionen ohne spezifische Trocknungsschäden. Die Trocknung sollte jedoch unmittelbar nach dem Einschlag bzw. Einschnitt des Holzes erfolgen, um wertmindernde Verfärbungen durch Bläue- und Schimmelpilzbefall zu vermeiden.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Abachi wird nach DIN-EN 350-2 in die Dauerhaftigkeitsklasse 5 eingestuft (besonders anfällig für den Holzabbau durch Pilze und Insekten) und ist daher ungeschützt nicht für die Verwendung im Außenbereich geeignet.
Verwendungsbereiche
Im Innenbereich, nicht tragend, für Anwendungen bei denen es auf gute Formstabilität und geringes Gewicht ankommt. Als Vollholz für Leisten, Blindrahmen für beplankte Türen, Modellbau, Saunabänke und für Verpackungen. Als Furnier für dekorative z.T. eingefärbte Decklagen oder geschält für Innenlagen von Furniersperrhölzern.
Austauschhölzer
Zum Austausch eignen sich farblich vergleichbare Hölzer wie Ako, Emien, Jelotong, Mersawa, Pulai oder andersfarbig Durian, Fichte, Linde, Marupa, Pappel und Whitewood. Die aufgeführten Hölzer sind jedoch entweder härter oder von geringerem Stehvermögen.
Abachi – Technische Eigenschaften
Gewicht frisch
Gewicht lufttrocken
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
Druckfestigkeit u12-15
Biegefestigkeit u12-15
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
Differentielles Schwindmass (radial)
Differentielles Schwindmass (tangential)
pH-Wert
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Literatur
Richter, H.G., Oelker, M., Kraemer, G. 2002. macroHolzdata – Computer-gestützte makroskopische Holzartenbestimmung sowie Informationen zu Eigenschaften und Verwendung von Nutzhölzern. CD-ROM, Holzfachschule Bad Wildungen, Eigenverlag.
Sell, J. 1989: Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten. Lignum, Baufachverlag AG Zürich, S. 87.
Wagenführ, R. 2006: Holzatlas, 5. Auflage, Fachbuchverlag Leipzig.